Wenn man in Capdepera von Dezember spricht, geht es nicht nur um Weihnachten. Der letzte Monat des Jahres ist für die Gabellins (Einwohner) eine ganz besondere Zeit, denn am 18. dieses Monats feiern sie das Winterfest l’Esperança (Hoffnung), welches mit der Wintersonnenwende zusammenfällt: Die Tage werden länger und die Saat beginnt zu sprießen.
Capdepera verehrt die Jungfrau dank der Legende „Sa Boira“ (Nebel), die besagt, dass sie einen mysteriösen und verheißungsvollen Nebel aufkommen ließ, um die Bewohner der Burg vor dem Angriff möglicher Eindringlinge zu schützen.
Die Veranstaltungen beginnen am Vortag von l’Esperança, am Samstag, mit einem öffentlichen Fußmarsch ab der Burg (10 Uhr).
Am Nachmittag wird das Bild der Jungfrau in einer Prozession von der Kirche Sant Bartomeu zur Burg getragen (19.00 Uhr).
Dort finden die Completes statt, mit einem großen Grillfest und einem Volkstanz (19.30 Uhr).
Am 18. Dezember, dem Fest l’Esperança, wird das l’Ofici mit der Lesung des Sermó de la Boira (11.30 Uhr) gefeiert. Am Ende wird das Bild der Jungfrau von der Burg zurück an seinen Ursprungsort, die Kirche, getragen.
In den letzten Jahren wurde in Capdepera wieder der Gesang „Alei Alei“ aufgenommen, ein Ritual, bei dem die jungen Leute mit Fackeln aus Schilfrohr-Büscheln durch das Dorf gehen und den Gesang anstimmen.
Am Abend ist es Tradition, den Sonnenuntergang von der Burg aus zu beobachten, wo, wie auf der Plaza de l’Orient, ein Feuer entzündet wird (17.45 Uhr) und die Fallas (Feuermärsche) sowohl an der Burg als auch auf der Plaza de l’Orient (18 Uhr) starten.
Das Alei Alei wird auf dem Marsch zum alten Dorfplatz zur (Plaça Vella) gesungen. Dort kehren sowohl die von der Burg als auch die von der Plaça de l’Orient kommenden Besucher gemeinsam über die Carrer Alt und die Treppe des ‚Plan den Cosset‘ zur Plaça d’Orient ein, wo ein offener Tanz stattfindet, der durch den Gesang von Aires Gabellins i Castell de Capdepera begleitet wird (19 Uhr).
In der Vergangenheit wurde das Alei Alei am Heiligabend gefeiert. Die Wiederaufnahme dieser Tradition, die in Capdepera mehrere Jahrzehnte lang nicht mehr praktiziert wurde, erfolgte 2018 anlässlich der Ernennung der Fallas der Pyrenäen zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit durch die Unesco.
«Alei Alei,
penjat amb un cabell,
anit anit,
un gall farcit
demà demà,
el mos hem de menjar,
passat demà,
el mos hem d’acabar».
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